Datum/Tijd
Datum - 03/04/2022
18:00 - 20:00 uur
Locatie
Oper Frankfurt am Main
Categorie
Fedora
Umberto Giordano 1867–1948
Melodramma in drei Akten
Text von Arturo Colautti nach Victorien Sardou
Uraufführung 1898, Teatro Lirico, Mailand
Übernahme einer Produktion der Königlichen Oper Stockholm, Premiere 10. Dezember 2016
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen als Video und seit dem 4. März wieder live eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer
Alle Besetzungen
Umberto Giordanos Verismo-Thriller zeigt eine Titelfigur, die sich in atemberaubendem Tempo zwischen verschiedenen Extremen bewegt: Die russische Fürstin Fedora ist Spionin, Rächerin, Geliebte, Märtyrerin und Betrogene zugleich. Nachdem ihr Verlobter bei einem Attentat getötet wird, stellt sie sich in den Dienst der Polizei und spürt dessen Mörder Loris Ipanow in Paris auf. Die beiden verlieben sich ineinander und wagen einen gemeinsamen Neubeginn in den Schweizer Bergen. Doch sie werden von ihrer Vergangenheit eingeholt …
In seinen Bühnenwerken porträtiert Giordano immer wieder Charaktere, die sich in sozialen und emotionalen Ausnahmesituationen befinden. Sein bis heute größter Erfolg ist die zur Zeit der Französischen Revolution situierte Oper Andrea Chénier von 1896. In der darauffolgenden Fedora gelingt ihm auf der Grundlage eines Dramas von Victorien Sardou eine noch differenziertere Figurenzeichnung. Den verschiedenen Szenerien der Handlung verleiht der Komponist dabei eine je eigene Tonsprache: Während in den Pariser Salons romantische Klaviermusik zu hören ist, verbinden sich im Schlussakt volkstümliche Chöre der Bergbewohner und das akkordeonbegleitete Lied eines Knaben zu einem surreal schönen Klangmosaik.
Die Mailänder Uraufführung der Oper verhalf dem Tenor Enrico Caruso im Jahr 1898 zu seinem internationalen Durchbruch. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand das Werk jedoch für längere Zeit von den Spielplänen oder wurde – völlig zu Unrecht – lediglich wegen der anspruchsvollen Partien für Primadonnen und Star-Tenöre geschätzt. Christof Loy lotet in seiner Inszenierung den Kern dieses vielschichtigen Musikdramas aus und betont die innere Zerrissenheit und Einsamkeit der Protagonistin: Ihr Traum vom Glück mit Loris bleibt nur ein Wunschbild.
Sonntag 03. April 2022
Beginn 18.00 Uhr
Dauer ca. 1¾ Std. ohne Pause
Ort Opernhaus Frankfurt am Main
Besetzung
Musikalische Leitung Lorenzo Passerini
Inszenierung Christof Loy
Szenische Leitung Anna Tomson
Bühnenbild und Kostüme Herbert Murauer
Licht Olaf Winter
Videodesign Velourfilm AB
Chor Tilman Michael
Dramaturgie Thomas Jonigk
Fedora Nadja Stefanoff
Loris Ipanow Jonathan Tetelman
De Siriex Nicholas Brownlee
Olga Sukarew Bianca Tognocchi
Gretch Jasper Leever
Dimitri Bianca Andrew
Desiré Peter Marsh
Baron Rouvel Michael McCown
Cirillo Thomas Faulkner
Borow Gabriel Rollinson°
Lorek Pilgoo Kang°
Nicola Leon Tchakachow
Sergio Lukas Schmidt
Michele Damjan Batistić
Boleslao Lazinski (Pianist) Mariusz Kłubczuk
Ein Junge Samuel Preisenberger / Rocco Schulz
Basilio Dominic Betz
Dr. Müller Kobe Linder
Assistent des Kommissars Henri Holland-Letz
Ein Polizist Lauritz Jordan
Wladimiro Joakim Stephenson
Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
°Mitglied des Opernstudios